Freitag, 20. März 2009

Arbeitslosigkeit wird mit Absicht importiert


Trotz Rezession und steigender Arbeitslosigkeit will die EU Millionen Arbeitslose aus armen Ländern importieren


Nein, wir haben nicht den 1. April. Und vielleicht sollten Sie den folgenden Artikel auch besser erst gar nicht lesen. Er könnte Ihnen für längere Zeit die Laune verderben: Unbestritten gibt es eine Krise auf dem Arbeitsmarkt. Alle Fachleute warnen vor einem steilen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Und das Ende dieser Krise ist nicht in Sicht. Das ist die eine Seite. Was würden Sie in dieser Situation von einer Unternehmensführung halten, die ganz großzügig Hilfsarbeiter im Ausland anwerben würde? Mit einem Visum und finanziellen Versprechungen. Würden Sie den Kopf schütteln und das Unternehmen für verrückt erklären? Nun, unsere Politiker machen genau das. In aller Stille und Heimlichkeit wurde soeben in Westafrika ein zweites Anwerbezentrum für afrikanische Arbeiter eröffnet, das auch aus deutschen Steuertöpfen finanziert wird. Es ist Bestandteil eines Programms, Millionen arbeitslose Afrikaner für den Arbeitsmarkt nach Europa zu bringen. Denn die Europäer sterben ja angeblich bald aus.

Nicht ein deutscher Qualitätsjournalist hat sich in den vergangenen Tagen mit unseren jubelnden Mitbürgern auf den Kapverdischen Inseln gefreut. Nach offiziellen Angaben sind auf der vor Senegal gelegenen westafrikanischen Inselgruppe 18 Prozent der Einwohner arbeitslos – nach inoffiziellen Angaben sind es mehr als doppelt so viele. Die Neue Zürcher Zeitungschrieb einmal über das Land, Armut sei die einzige beständige Konstante in der Geschichte der Kapverden. Doch nun jubilieren die Menschen auf den Kapverden. Denn die Europäische Union hat pünktlich zum 1. Januar 2009 ihr zweites Anwerbezentrum für arbeitslose Afrikaner auf den Kapverden eröffnet. Die Idee des Projektes ist einfach: Weil sich viele Europäer über den Ansturm »illegaler« Einwanderer aus Afrika ärgern, öffnet man nun in Afrika Anwerbezentren, in denen die Afrikaner ganz legal ein Visum für Europa bekommen. Mehr noch: Man garantiert ihnen die ungehinderte Ein- und Ausreise. Wer als Afrikaner erst einmal einen Schnupperbesuch in Europa machen möchte, der kann zwischendurch zurück in seine afrikanische Heimat und muss nicht fürchten, bei der Wiedereinreise an den europäischen Grenzen abgewiesen zu werden. Man macht aus »illegalen« einfach vor den eigenen Grenzen »legale« Mitbürger. Und diese braucht Europa nach Auffassung der Europäischen Union schnell und in großer Zahl.
Die Europäische Union will den Geburtenrückgang der Europäer durch Zuzug von zunächst etwa 20 Millionen Menschen aus Nordafrika und Asien auffangen, um im »Konkurrenzkampf« mit den Vereinigten Staaten wettbewerbsfähig zu bleiben (Derzeit sind drei Viertel des Bevölkerunsgzuwachses in Europa - nach Angaben des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung - ausschließlich der Geburtenfreudigkeit von Migranten zu verdanken). Unter den Staaten, in denen die neuen europäischen Mitbürger angeworben werden sollen, sind viele afrikanische Länder. (Quelle: Financial Times, 12. September 2007). Im Oktober des vergangenen Jahres wurde das erste Anwerbezentrum für Afrikaner im westafrikanischen Mali eröffnet. Und nun in aller Stille ein zweites Zentrum auf den Kapverden.
Nach dem Vorbild der amerikanischen »Green Card« will die EU eine »Blue Card« für neue Mitbürger aus Staaten der Dritten Welt einführen. Nach fünf Jahren Aufenthaltsdauer in einem EU-Land sollen die Mitbürger dann automatisch die permanente Aufenthaltsgenehmigung für die EU bekommen. Im schwarzafrikanischen Mali (mehr als 90 Prozent der Einwohner sind Muslime) wurde zunächst für zehn Millionen Euro ein Informationszentrum der EU errichtet, in dem die Bürger Malis auf die neuen Einreise- und Arbeitsmöglichkeiten in der EU hingewiesen werden sollen. Auch in anderen nordafrikanischen Staaten ist der Bau von Informationszentren für die Einwanderung in die EU geplant. Die neuen Mitbürger werden vor allem als Billiglohnkräfte von der EU-Kommission in der EU gewünscht.
Mehr als 18 Millionen Afrikaner und Asiaten wolle die Europäische Union in den kommenden Jahren aus ihren Heimatländern importieren; das  teilte die EU den EU-Bürgern im Jahre 2007 mit. Nach neueren Angaben - so britische Zeitungen - sollen es vielleicht sogar etwa 50 Millionen Menschen werden. Viele dieser Menschen sollen nach dem Willen der EU-Kommission ihre künftige Heimat in Deutschland finden, weil die Deutschen angeblich am schnellsten aussterben. Wahr ist, dass dieser gezielte Unterschichtenimport mit dem Geld europäischer Steuerzahler finanziert wird. Unwahr ist demgegenüber die Behauptung, dass vor Jahren aus Europa ausgewanderte, dem europäischen Kulturkreis verhaftete und gut ausgebildete Europäer, die in ihre europäische Heimat zurückkehren wollen, mit finanziellen Anreizen gelockt würden. Auf diese Idee ist in den Fluren der Europäischen Union noch niemand gekommen.
Überall in Europa steigt die Zahl der Arbeitslosen. Die Europäische Union bereitet unterdessen den Bau weiterer Anwerbezentren für afrikanische und asiatische Arbeitslose vor. Aus der Sicht der EU-Kommission sichert dieser Unterschichtenimport (die EU-Kommission spricht von »Billigarbeitern«) angeblich langfristig die Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit Europas. 
Vielleicht wird die Europäische Union auf kritische Fragen demnächst ja antworten, dass man von nun an nur noch gut ausgebildete Menschen importieren werde: Ärzte, Ingenieure, Lehrer etwa. Das aber wäre dann wahrlich diabolisch. Man würde in den afrikanischen Anwerbezentren dann beispielsweise in Afrika dringend benötigte Ärzte anwerben. Ethisch wäre das wohl mehr als verwerflich. Also hinterfragen Sie das Programm besser nicht weiter. Zahlen Sie es einfach mit Ihren Steuergeldern und genießen Sie das, was da kommt, denn der Unterschichtenimport soll ja schließlich einmal Ihre Rente sichern.
Wirklich merkwürdig ist all das nur, weil viele jener europäischen Staaten, die nun Mitbürger aus Ländern der Dritten Welt importieren, schon derzeit Geldprämien an zugewanderte Mitbürger aus Staaten der Dritten Welt in bar auszahlen, damit diese möglichst schnell wieder in ihre Herkunftsländer zurückkehren. Zwei Beispiele: Frankreich zahlt seit 2007 jedem Rückkehrwilligen 8000 Euro (Quelle: Tages-Anzeiger, Zürich, 19. September 2007, Seite 6, Überschrift »Auch Gentests für Einwanderer«, nicht online abrufbar). Spanien geht seit 2009 sogar noch weiter - man zahlt 10.000 Euro. »10 000 Euro reichen wohl nicht aus, um in Spanien ein Unternehmen zu gründen, aber in Marokko etwa ist das viel Geld«, erklärte der spanische Arbeits- und Einwanderungsminister Celestino Corbacho die Maßnahme.  Spanien will so eine Million Einwanderer wieder loswerden, die sich ihre Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung auszahlen lassen und dann die Koffer packen sollen.
Also noch einmal von vorne: Man wird in einem Anwerbezentrum der Europäischen Union mit Steuergeldern von EU-Bürgern angeworben, reist dann nach Europa und kriegt bis zu 10.000 Euro vom EU-Steuerzahler, wenn man Europa wieder verläßt? Kein Wunder, dass es inzwischen Europäer gibt, die sich da verwundert am Kopf kratzen und sagen "Wer arbeitet, ist der Dumme". 


In Großbritannien leben 60 Millionen Menschen. Premierminister Gordon Brown hat nun eine Studie auf dem Tisch liegen, die ihm wohl die Sprache verschlägt. 30 Millionen Briten müssen weg. Sonst droht dem Land eine ökologische Katastrophe. Und ernähren kann man sie zukünftig auch nicht mehr alle.

Bislang galt in Europa die Marschrichtung: Die Europäer sterben demografisch gesehen aus. Wir haben viel zu wenige Europäer. Und deshalb müssen wir angeblich viele Menschen importieren (siehe etwa den Bericht links), um zukunftsfähig zu bleiben. Diese Aussagen waren politisch korrekt. Und deshalb hat die EU ja auch den Import von Millionen arbeitslosen Zuwanderern beschlossen, die derzeit in Ländern wie Mali, Weißrussland, Moldawien und der Türkei angeworben werden und in die Mitgliedsstaaten der EU kommen werden; etwa nach Deutschland, aber auch nach Großbritannien. Das alles ist beschlossen. Und die Programme zum staatlich gelenkten Unterschichtenimport laufen auf Hochtouren.
Jonathon Porritt ist der Berater des britischen Premierministers Gordon Brown für Umweltfragen. Und in dieser Woche wird Porrit beim Treffen der Mitglieder des britischen Optimum Population Trust (OPT) eine Studie vorstellen, die Brown wohl die Sprache verschlagen dürfte. Sie liegt schon auf Browns Tisch. Und darin heißt es, Großbritannien müsse aus ökologischen Gründen nun wieder die Bevölkerungszahl des viktorianischen Zeitalters erreichen – etwa 30 Millionen Einwohner. 30 Millionen Menschen muss man also irgendwie wieder loswerden – aus ökologischen und anderen Gründen. Die Times berichtet groß darüber – und die Briten reiben sich verwundert die Augen, weil sie doch angeblich aussterben. Die britische Bevölkerung wird bis zum Jahre 2030 auf etwa 71 Millionen Menschen anwachsen. Dazu werden ja derzeit immer mehr Menschen aus anderen Kulturkreisen importiert.

Und nun fordert einer der obersten Grünen des Landes mit Rückendeckung einer Studie, 30 Millionen Menschen schnell wieder von der Insel loszuwerden. Man könne sonst die Treibhausgase nicht reduzieren. Und die Briten könnten sich sonst auch nicht mehr ernähren. Zu viele Einwohner verschmutzen das Inselkönigreich. Die europäischen Ureinwohner nehmen den Zuwanderern aus grüner Sicht offenkundig den Sauerstoff weg. Die Briten sind schon einmal in Massen ausgewandert – damals aus wirtschaftlichen Gründen. Die Vorstellung, Millionen Briten nun aus ökologischen Gründen auszuweisen, dürfte nicht nur die Grünen in Großbritannien in tiefe Verzweifelung stürzen. Auch in anderen europäischen Ländern wird man sich nun die Frage stellen müssen, ob der mit viel Geld finanzierte Import von Millionen Menschen aus Staaten der Dritten Welt nicht vielleicht auch ökologisch ein Desaster für Europa bedeuten könnte.  

Nachtrag: Die Europäische Union baut derzeit weitere Anwerbezentren für Arbeitskräfte, die nach Europa importiert werden sollen, in Moldavien und in der Türkei.

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