Freitag, 30. Juli 2010

Kirchen erhalten 460 Millionen Euro im Jahr an Zuschüssen

Knapp 460 Millionen Euro an Zuschüssen erhalten die katholische und die evangelische Kirche aus den Ländern - zu viel, sagen führende Landespolitiker und fordern eine Kürzung. Unterstützung bekommen sie vom Chef-Haushälter der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider.

Hamburg/Berlin - Der Spardruck bringt auch alte Traditionen auf den Prüfstand: In mehreren Bundesländern gibt es Überlegungen, Verhandlungen mit der evangelischen und der katholischen Kirche über eine Kürzung der millionenschweren Zuschüsse aufzunehmen. "Wir müssen überall sparen, auch bei den Kirchen", fordert der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki.

Schleswig-Holstein muss wie fast alle Bundesländer jährliche "Dotationen" an die Kirche zahlen. Daraus werden dann beispielsweise die Gehälter von Bischöfen, Priestern und Vikaren bezahlt. Völlig unabhängig von der Kirchensteuer - und aus Steuergeldern. In Bayern flossen dafür allein im vergangenen Jahr 65 Millionen Euro vom Freistaat an die katholische Kirche, hinzu kamen 21 Millionen für die evangelischen Kollegen. Auch Baden-Württemberg zeigte sich gegenüber den Geistlichen großzügig: Je 49 Millionen zahlte das Land 2009 an die katholische und die evangelische Kirche. Im protestantischen Norden fielen die Zahlungen etwas geringer aus, sind aber trotzdem beeindruckend: Die evangelische Kirche erhielt vom Land Niedersachsen 2009 30 Millionen Euro, die Katholiken 7,6 Millionen Euro

Nun gibt es Überlegungen diese Zahlungen zu reduzieren. Um 10 bis 15 Prozent wolle die Landesregierung die vertraglich festgesetzten Ausgaben senken, sagt Kubicki. Gespräche mit der Kirche sollen nach der Sommerpause beginnen.

Allein in diesem Jahr sind in den Haushaltsplänen der Länder insgesamt 459 Millionen Euro an Kirchenzuschüssen veranschlagt. Die jährlichen Dotationen sind unter anderem als Entschädigung für Anfang des 19. Jahrhunderts enteigneten Kirchenbesitz gedacht.

Auch in Niedersachsen wollen die Liberalen die Zuschüsse von insgesamt rund 39 Millionen Euro zusammenstreichen. "Wir werden das Thema bei der Sparklausur der Landesregierung auf die Tagesordnung setzen", sagt FDP-Fraktionschef Christian Dürr.

Wenn ihr mich fragt, ist die zaghafte herangehensweiße an die jährlichen Dotationen der Kirchen ein Witz.
Bei Harz4 Empfängern, währen sie nicht so zimperlich.
Die Kirchen bekommen Spenden und Kirchensteuer, und besitzen Land und Gebäude in großem Stiel.
Für mich ist völlig klar.. diese Millionen jährlichen Dotationen müssen komplett gestrichen werden.
Denn warum zahle ich mit meinen Steuern , für Gläubige und deren freiwilligen Verein, den ich ablehne, persönlich sogar für scheiße empfinde !!
Allein schon die Kirchensteuer ist eine Unverschähmtheit, aber die jährlichen Dotationen sind der Gipfel der Frechheit.

2 Kommentare:

  1. völlig richtig deine meinung!

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  2. Ich gebe dir vollkomen Recht!!
    Das ist die reinste Frechheit für was unsere Steuergelder verwendet werden.

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