Sonntag, 31. Mai 2009

Künftig mehr staatliche Kontrolle im Internet

29. Mai 2009
Die G8-Staaten führen, beginnend mit dem heutigen Freitag, ein zweitägiges Arbeitstreffen durch. Dabei einigte man sich unter anderem darauf, die Kriminalität im Internet stärker zu bekämpfen - unter anderem mit Maßnahmen, die sich als sehr kontrovers erweisen dürften.

Unter anderem einigten sich die Innen- und Justizminister der G8 darauf, Netzsperren gegen als kinderpornographisch eingestufte Seiten künftig in allen G8-Staaten umzusetzen. Viele Länder haben diese Schwellen bereits, größtenteils in Form von Verträgen mit den Internetprovidern, realisiert. In Deutschland stoßen entsprechende Pläne momentan auf heftigen Widerstand und bewegten schon über 100.000 Menschen dazu, eine Petition gegen die Pläne zu unterzeichnen (gulli:news berichtete). Gegner der Sperren befürchten, dass durch die Sperrung das Problem dokumentierten Kindesmissbrauchs im Internet nur versteckt wird und somit eine effektive Verfolgung der Täter seltener stattfindet. Außerdem wird befürchtet, dass die entstandene "Zensur-Infrastruktur" missbräuchlich genutzt oder auf weitere unerwünschte Seiten erweitert wird.
Neben den Netzsperren plant man auch andere Formen staatlicher Kontrolle im Internet. So sollen in Kooperation mit UNO und Interpol in Zukunft Soziale Netzwerke wie myspace oder Facebook stärker kontrolliert und überwacht werden. Man nimmt an, dass diese Communities einen beliebten Anziehungspunkt für Terroristen und das organisierte Verbrechen darstellen. (Annika Kremer)

http://www.gulli.com/news/g8-k-nftig-mehr-staatliche-2009-05-29/

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