Dienstag, 23. Juni 2009

9/11-Informationen durch Folter erzwungen!

Michael Grandt

Was vor wenigen Monaten sicher noch als Einbildung kruder Verschwörungstheoretiker gegolten hätte, wurde jetzt bestätigt: Entscheidende Aussagen der Verdächtigen zu den Anschlägen am 11. September 2001 wurden durch CIA-Folter erpresst.

Wieder einmal sehen sich »Verschwörungtheoretiker« bestätigt: Der 9/11 Commission Report gilt als eine der wichtigsten Quellen in Bezug auf die Aufklärung der Vorgänge vom 11. September 2001. Wie jetzt bekannt wurde, sind entscheidende Aussagen der Verdächtigen allerdings durch Folter der CIA zustande gekommen.

Der US-Nachrichtensender NBC News enthüllte, dass mehr als ein Viertel aller Fußnoten, die als Belege und Beweise gelten, im 9/11-Abschlussbericht auf umstrittenen CIA-Verhören von Al-Quaida-Verdächtigen in Guantanamo basieren.

Erzwungene Aussagen durch Folter

14 Häftlinge hatten vor Kurzem Anhörungen vor dem Pentagon Combatant Status Review Tribunal. Dieses Tribunal fungiert als eine Art Jury, die entscheiden soll, ob Anklage gegen einen Häftling erhoben werden kann oder nicht.

Vier Verdächtige haben nun ausgesagt, dass sie die gewünschten Informationen nur deshalb gegeben haben, um nicht noch länger gefoltert zu werden.

Als ein Beweismaterial dafür ließ das Gericht den Brief eines Gefangenen an seinen Vater zu, indem es heißt, er werde gefoltert. Die Folter hörte erst auf, als Majid einverstanden war, eine Erklärung zu unterschreiben. Diese durfte er aber nicht einmal lesen. Er weiß also gar nicht, was er unterschrieben hat.

Die Analyse der NBC News zeigt, dass sich von mehr als 1.700 Fußnoten im Abschlussbericht 441 direkt auf CIA-Verhöre beziehen. Die »Aussagen« der Verdächtigen geben Aufschluss über die Errichtung von terroristischen Zellen, der Ankunft der Flugzeugentführer in den USA und die Planung der Anschläge. Also die zentralen Punkte; das bestreitet selbst die Kommission nicht.

CIA weigerte sich Auskünfte zu geben

Rechtsexperten kritisieren, dass der Direktor der 9/11-Kommission Philipp Zelikow diese Beweise in den Report aufgenommen hat, obwohl Geständnisse unter Folter nicht zulässig sind.

Zu seiner Verteidigung brachte Zelikow vor, dass die Kommission auf sekundäre Quellen angewiesen war, weil sie die Verdächtigen nicht selbst befragen durfte. Er fügte hinzu, dass die meisten Informationen über die Anschläge am 11. September aus eben jenen CIA-Verhören stammen würden. Gleichzeitig räumte er ein, die CIA habe sich geweigert, genaue Auskünfte über ihre Verhörmethoden preiszugeben. »Wir benötigten Informationen über die Haltung der Gefangenen, über den Inhalt, Kontext und den Charakter der Vernehmungen.«

Einige Mitglieder der National Commission on Terrorist Attacks upon the United States, kurz 9/11-Commission, gaben darauf hin zu, sie hätten vermutet, dass »harte Techniken« (sprich: Folter) angewendet worden seien und dies Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit der »Zeugen« hätte. Aber es hätte nicht zu ihren »Aufgaben« gehört, deshalb genauer nachzufragen.

Fragwürdiges historisches Dokument

Michael Ratner, Präsident des Center for Constitutional Rights, sagte, er sei »schockiert« darüber, dass die Kommission nie nach den extremen Maßnahmen während der Vernehmungen gefragt habe. »Die meisten Leute schauen den 9/11-Bericht der Kommission als ein vertrauenswürdiges historisches Dokument an, aber deren Schlussfolgerungen wurden durch Informationen aus Folter gezogen, weshalb diese Schlussfolgerungen als äußerst fraglich angesehen werden müssen.«

http://info.kopp-verlag.de/news/aufgedeckt-911-informationen-durch-folter-erzwungen.html

Quelle:

http://deepbackground.msnbc.msn.com/archive/2008/01/30/624314.aspx




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