Am Sonntag, den 15. Mai 2010, veröffentlichte die englische Zeitung The Guardian ein exklusives Interview mit dem weltbekannten Physiker und Kosmologen Stephen Hawking (69). Trotz der Kürze nur fünf Fragen war dieses Interview aufsehenerregend, weil Hawking offen über sein materialistisches Weltbild sprach. Mit seinen Antworten brachte er auch kurz und prägnant zum Ausdruck, was die Hauptaussagen seines neuesten Buches Der Große Entwurf – Eine neue Erklärung des Universums (2010) sind.
Stephen Hawking. Der berühmte Physiker im Rollstuhl. Das in einem kranken Körper gefangene Denkergenie. 1963, als er 21 Jahre alt war, begann bei ihm eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems (ALS, Amyotrophe Lateralsklerose). Seit 1968 konnte er sich nur noch mit einem Rollstuhl fortbewegen. Wie wenn dieses Schicksal nicht schon hart genug gewesen wäre, zog er sich 1985 bei einem Besuch des CERN in Genf eine lebensbedrohliche Lungenentzündung zu, die einen Luftröhrenschnitt erforderlich machte, wodurch er seine Fähigkeit zu sprechen verlor. Aber Stephen Hawking fiel nicht in eine Depression, sondern führte seine Arbeit mit einem erstaunlichen Lebenswillen weiter, zuerst mit einem Sprachcomputer, den er mit seiner Hand bedienen konnte. Seitdem er auch seine Hand nicht mehr bewegen kann, benötigt er einen Sprachcomputer, den er durch die Bewegung seiner Pupillen – über einen Infrarotsensor an seiner Brille bedient.
Es ist für den mittlerweile pensionierten Starwissenschaftler sehr mühsam, sich zu artikulieren, weshalb auch seine Antworten an den Guardian nur kurz waren.
»Es gibt keinen Himmel; dies ist ein Märchen«
So lautete die Überschrift des Guardian-Artikels mit dem Hawking-Interview, das der Wissenschaftsjournalist Ian Sample führte. Auf die Frage, was er in Anbetracht des Todes fürchte, antwortete Hawking: »Ich lebe nun seit 49 Jahren mit der Erwartung eines frühen Todes. Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber ich habe es auch nicht eilig mit dem Sterben. Es gibt so vieles, was ich zuvor noch tun möchte.«
Danach betont er, dass er glaube, Bewusstsein sei ein Produkt des Gehirns. »Ich betrachte das Gehirn als einen Computer, der aufhört zu funktionieren, wenn seine Bestandteile versagen. Es gibt keinen Himmel und kein Leben nach dem Tod für kaputte Computer. Dies ist ein Märchen für Leute, die Angst vor der Dunkelheit haben.«
Ian Sample fasst zusammen: »Der Glaube, dass es einen Himmel oder ein Leben nach dem Tod gibt, ist ein Märchen, an das nur Menschen glauben, die Angst vor dem Tod haben. Mit seinen kritischen Statements, die seine starke Ablehnung von religiösen Trostvorstellungen unterstreichen, sagt Englands eminentester Wissenschaftler, dass es nichts gibt, was über den Moment, wenn das Gehirn das letzte Mal funkt, hinausgeht.«
»Wissenschaftler widersprechen Hawking: ›Es gibt ein Leben nach dem Tod!‹«
In einem Artikel kommt der Biophysiker Prof. Dr. Markolf Niemz (47) von der Universität Heidelberg zu Wort: »Ich bin überzeugt, dass es eine Seele gibt, die unseren Körper mit dem Tod verlässt und sie ist unsterblich.« »Viele andere Forscher sehen das ähnlich, etwa die deutschen Nobelpreisträger Prof. Dr. Gerhard Ertl (Chemie) und Prof. Dr. Peter Grünberg (Physik).«
Aussagen wie: »Es gibt kein Leben nach dem Tod; es gibt keinen Himmel und keine geistige Welt« entspringen Überzeugungen aufgrund von Beobachtunge. Jedoch gilt eine Wissenschaftliche Theorie nur so lange, bis sie wiederlegt wurde. Momentan ist es nicht möglich Hawkings Theorie zu wiederlegen. Aber gesichert ist Sie nicht. Schlussendlich ist es eine Theorie.
Was wissen wir heute über den Tod?
Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den letzten Jahrzehnten das Phänomen des Todes mit einem offenen Geist untersucht: Was geschieht beim Tod? Erlöscht das Bewusstsein? Oder gibt es eine Seele, die den Körper verlässt? Letzteres würde bedeuten, dass das Bewusstsein mit dem Tod des physischen Körpers nicht erlöscht, sondern nur die Wahrnehmungsebene ändert.
Bahnbrechend in diesem Forschungsbereich waren die Arbeiten von Dr. Raymond Moody und Dr. Elisabeth Kübler-Ross, einer Sterbeforscherin mit zahlreichen akademischen Auszeichnungen.
Aktuell ist der Bericht von Dr. Eben Alexander, einem Neurowissenschaftler, der für 25 Jahre als Neurochirurg arbeitete, unter anderem an der renommierten Harvard Medical School in Boston (Massachusetts). Im November 2008 fiel er aufgrund einer Erkrankung für drei Wochen in ein Koma. Sein Bericht, nachdem er wieder aus dem Koma erwachte, bestätigt die Ergebnisse der bisherigen Forschung über außerkörperliche Zustände. In seinen Interviews beschreibt er immer wieder, dass er sein Dasein im außerkörperlichen Zustand als »viel realer« wahrgenommen habe als die physische Existenz, in der man von Augen, Ohren, Gehirnfunktionen usw. abhängig sei.
Die wissenschaftlichen Pioniere der Sterbeforschung machten unabhängig voneinander unzählige Male dieselbe Beobachtung, nämlich dass Menschen bei Nahtoderfahrungen als Geistwesen den Körper verlassen und hinterher genaue Angaben über das machen können, was geschehen ist, während sie klinisch tot waren. Elisabeth Kübler-Ross betont, dass es zahlreiche Fälle von blinden Menschen gibt, die nach einer Nahtoderfahrung beschrieben, wie der Operationssaal aussieht, welche Farbe der Fußboden hat, usw.
Kritiker sagen, dass Nahtoderfahrungen nichts über ein Leben nach dem Tod aussagen, weil es sein könnte, dass diese außerkörperliche Erfahrung mit dem echten Tod erlöschen würde. Ebenso ist es aber möglich, dass beim Tod einfach die Verbindung, die den Menschen im außerkörperlichen Zustand mit dem physischen Körper zusammen hält, aufgelöst wird. Denn genau dies implizieren wiederum die Erkenntnisse der Reinkarnationsforschung. Wo jedoch kommt das Bewusstsein her, wenn nicht vom Gehirn? Diese Frage können die Reinkarnationsforscer leider nicht beantworten. Zumindest NOCH nicht. Auch hier bleiben noch viele Fragen übrig.
Auf jeden Fall zeigen Nahtoderfahrungen, dass das Bewusstsein nicht unbedingt eine Funktion des Gehirns ist.
Das wiederspricht eklatant Hawkings Theorie, welche auch ihren Reiz hat. Stimmt seine These, würden Computer bei großen Speicher und Rechenkapazität anfangen ein Bewustsein zu entwickeln. Das stützen auch Beobachtungen von Kindern, deren Bewusstsein ab der einsetzenden Erinnerung beginnt. Und diese ist meist erst ab dem 3ten oder 4ten Lebensjahr der Fall. Wissenschaftler gehen hier davon aus, das im Gehirn eine Entwicklung statt findet und so im laufe der Zeit der Speicher bestimmte Grundelemente beinhaltet. Im laufe dieser Entwicklung beginnt das Kind sich seiner selbst bewusst zu werden. Bewusstsein entsteht. Forscher denken darüber nach wie sie eine Seele bzw. ein Bewusstsein in einen Computer transferieren können und umgekehrt. Diese Theorie erklärt woher der Geist, bzw das Bewusstsein oder Seele kommt und das sie genau so wieder erlöscht. Dies wiederspricht jedoch den Forschungen der Reinkarnationsforscher.
Ein sehr spannendes Gebiet, leider noch ohne erwiesene Theorie. Wir dürfen also gespannt sein, was die Wissenschaftler noch herausfinden werden. Eventuell stimmt ja beides, und wir sehen nur die logische Verknüpfung nicht.
Spirituelle Veränderung von Menschen mit Nahtoterfahrung
Etliche Menschen hatten eine – wie man es nennt – »Nahtod(es)erfahrung« gemacht und konnten über die Vorkommnisse im Bereich zwischen dem Hier und einem möglichen jenseitigen Dort viel berichten. Die einzelnen »Mosaiksteine« solcher Episoden wurden als sehr wichtig empfunden, geben sie doch eine Antwortmöglichkeit auf die Frage, was denn der Mensch überhaupt sei, was er tun soll und hoffen darf.
Stets geht es dabei um zwei Punkte: Die meisten Menschen streben einen Zuwachs an Liebe und Wissen als Ziel ihres weiteren Lebens an. In einem Lebensfilm wird das bisherige Leben daraufhin betrachtet, wie weit man dem hat gerecht werden können. Der wieder in seinen Körper zurückgekehrte Mensch hat jegliche Angst vor dem Tod verloren, ändert seine bisherigen ethischen Normen und führt ein von Spiritualität und Nächstenliebe geprägtes Leben. Materielle Güter verlieren an Bedeutung.
Der Verlust von Todesangst und anderen Ängsten wirkt in vielen bedrohlichen Situationen als ein Heilmittel und kann manche Genesungsprozesse fördern.
»Auch haben sich Nah-Todeserfahrungen als das beste Vorbeugemittel gegen Suizid erwiesen. Sogar die bloße gedankliche Beschäftigung mit solchen Erfahrungen scheint eine taugliche Medizin gegen Selbstmordgedanken zu sein.«
Spannendes Thema!
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