Ein kleiner Ort östlich von Rom will sich von Italien und Euro unabhängig machen und hat bereits eigenes Geld gedruckt: den Fiorito. Der Ort will sich demnächst als selbstständiges Fürstentum erklären.
Filettino, ein kleiner Ort in der Mitte Italiens, schafft den Euro ab und druckt seine eigene Währung. Das Gebirgsnest in der Provinz Frosinone in Latium will sich außerdem zum Fürstentum erheben, um bei den Sparmaßnahmen Italiens nicht seine kommunale Unabhängigkeit zu verlieren. Der Bürgermeister von Filettino ließ bereits vor Wochen eigenes neues Geld drucken. Statt Euro kann man in Filettino nun mit dem "Fiorito" bezahlen. Die Banknoten zeigen das Konterfei des Bürgermeisters. Das neue Geld kommt offenbar gut bei der Bevölkerung an.
Filettino liegt 80km östlich von Rom oberhalb des Tals des Aniene im Regionalpark der Monti Simbruini, einem Vorgebirge der Abruzzen. Es ist das höchstgelegene Dorf Latiums. Die Gemeinde erstreckt sich über 77 Quadratkilometer. Der Ort ist nur sehr schwer zu erreichen und wähnt sich daher vor dem Zugriff der Exekutive aus Rom in Sicherheit.
Die 550 Einwohner von Filettino stehen voll hinter dieser Aktion. Sie befürchten nicht nur weitere Sparmaßnahmen seitens der Regierung in Rom sondern auch den Untergang des Euros. Deshalb habe man nun zur Selbstinitiative gegriffen und kurzerhand sein eigenes Geld gedruckt, erklärte der Bürgermeister.
Die Separatisten aus Filettino machen ernst.
Der stellvertretende Bürgermeister Fabrizio Giacomini gibt sich kämpferisch: “Wir sind mit 7.500 Hektar Wald die Lungen von Rom und versorgen die Hauptstadt mit Wasser. Und all das umsonst. Wir verhungern, die Regierung hilft uns nicht und deswegen haben wir beschlossen ein Fürstentum zu gründen.”
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